- Regelmäßige Qualitätsüberprüfung im Rahmen der Schulvisitationen des Landes Brandenburg.
- Externe Evaluation durch das Staatliche Schulamt Neuruppin vom 15. bis 17. Januar 2025.
- Fokus auf:
- Unterrichtsqualität
- Schulorganisation
- Pädagogisches Handeln
- Durchführung durch ein erfahrenes Visitationsteam mit Unterrichtsbeobachtungen, Gesprächen und Dokumentenanalyse.
- Ziel: Stärken sichtbar machen, Entwicklungsfelder identifizieren, Impulse für die Schulentwicklung geben.
- Deutliche Verbesserungen seit der letzten Visitation 2018 – insbesondere im Bereich Unterrichtsstruktur und schulischer Steuerung.
- Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die nächste Phase der Qualitätsentwicklung am Bildungscampus-Rheinsberg.
Auf Wunsch der Schulleitung stimmte die Lehrerkonferenz am 12. Februar 2025 und in der Folge auch die Schulkonferenz am 2. April der Veröffentlichung der Ergebnisse der Schulvisitation sowie des dazugehörigen Impulspapiers auf der Schulhomepage zu.
Ergebnisse der Schulvisitation am Bildungscampus-Rheinsberg
✅ Stärken der Schule (Bereiche mit sehr guter/guter Bewertung)
Unterricht
- Lernklima & Klassenführung: Sehr hoher Grad an respektvollem, störungsfreiem und strukturiertem Unterricht (bis zu 100 %).
- Motivation: Lehrerinnen zeigen starkes Engagement, das die Schülerinnen motiviert (97 %).
- Klare Zielorientierung: Lernziele sind in hohem Maße transparent und strukturiert vermittelt (über 90 %).
Schulleitung
- Verlässliche Steuerung:
- Systematische Auswertung von Leistungs- und Entwicklungsdaten.
- Wirksames Vertretungskonzept mit Zugriff auf Materialien.
- Gut strukturierte Fortbildungsplanung.
- Förderung des Kollegiums:
- Systematische Begleitung von neuen Lehrkräften und Seiteneinsteigenden.
- Gespräche, Hospitationen und Beratung sind etabliert.
- Sprachförderung: Alle vier Indikatoren zur sprachlichen Kompetenzentwicklung sind erfüllt.
- Demokratieerziehung: Mitwirkungsrechte, politische Bildung und Maßnahmen gegen demokratiefeindliches Verhalten sind gewährleistet.
- Digitale Grundstruktur: Datenschutz und schulinterne Festlegungen zur Medienbildung sind vorhanden.
❗ Entwicklungsbedarfe (Bereiche mit nur teilweise oder geringer Erfüllung)
Unterricht
- Kognitive Aktivierung & Selbstständigkeit:
- Herausfordernde Aufgaben und eigenständiges Lernen sind zu selten gegeben (teils nur 50 % oder weniger).
- Lehrer*innen agieren selten als Lernbegleiter (43 %).
- Reflexion & Feedback:
- Lernreflexion durch Schüler*innen stark unterrepräsentiert (nur 27 %).
- Konstruktives Peer-Feedback kaum sichtbar (nur 13 %).
- Differenzierung:
- Unterschiedliche Aufgabenformate und Materialien sind noch ausbaufähig (zwischen 20–50 %).
- Mathematische Kompetenzentwicklung (fachübergreifend):
- Große Schwächen in Darstellungsformen, Werkzeugnutzung und mathematischem Sprachgebrauch (teils unter 10 %).
- Digitale Kompetenzen der Schüler*innen:
- Aktive Nutzung digitaler Medien, kritisches Bewerten und Präsentation digitaler Ergebnisse kaum vorhanden (3 % bzw. 0 %).
Schulleitung
- Steuerung der Unterrichtsentwicklung:
- Strukturen und Prozesse zur systematischen Unterrichtsentwicklung sind noch nicht umfassend etabliert.
- Steuerungsgruppen fehlen; Evaluationsmaßnahmen sind ausbaufähig.
- Mathematikförderung:
- Förderung leistungsstarker Schüler*innen noch nicht systematisch umgesetzt.
- Digitale Bildung:
- Angebote zur digitalen Kompetenzentwicklung für Schüler*innen nur teilweise realisiert.
Maßnahmen zur Weiterentwicklung durch die Schulleitung
Im Anschluss an die Schulvisitation im Januar 2025 hat der Bildungscampus-Rheinsberg eine gezielte Entwicklungsphase eingeleitet, um die pädagogische Qualität weiter zu stärken. Die Lehrerkonferenz hat dafür ein eigenes Tiefenstrukturmodell für guten Unterricht erarbeitet, das als verbindliche Grundlage für die weitere Unterrichtsentwicklung dient. Dieses Modell legt den Fokus auf drei zentrale Schwerpunkte:
- Konstruktive Unterstützung: Schülerinnen und Schüler erhalten gezielte Rückmeldungen, Förderung und Begleitung im Lernprozess.
- Lernorientierung und Differenzierung: Individuelle Lernvoraussetzungen werden berücksichtigt, um Über- und Unterforderung zu vermeiden.
- Durchgängige Sprachbildung: Sprachförderung findet fächerübergreifend statt und wird systematisch umgesetzt.
Parallel dazu wurde auch der digitale Ausbau vorangetrieben. Mit Unterstützung der Stadt Rheinsberg sowie durch das Engagement einzelner Lehrkräfte wurde die Oberschule an das Glasfasernetz angeschlossen, um digitales Lernen zukunftsfähig zu gestalten. Zusätzlich möchte die Fachkonferenz Mathematik in allen weiteren Fachkonferenzen mitwirken, um gezielt mathematische Kompetenzen - auch außerhalb des Mathematikunterrichts zu fördern.
Die Schulvisitation hat viele Stärken der Schule sichtbar gemacht, u. a.:
- Ein sehr gutes Lernklima im Unterricht
- Strukturierter und störungsfreier Unterricht
- Hohe Motivation und Engagement der Lehrkräfte
- Ein funktionierendes Fortbildungs- und Vertretungskonzept
- Eine starke demokratische Schulkultur
Diese Ergebnisse bestätigen die positive Entwicklung der letzten Jahre. Gleichzeitig arbeiten die Kolleginnen und Kollegen nun intensiv mit den Rückmeldungen und Impulsen weiter – mit dem Ziel, die Qualität des Unterrichts und der Schulorganisation kontinuierlich zu verbessern.
Die Visitation wurde von uns bewusst angestrebt, weil wir wissen wollten, wo wir stehen und welche Potenziale wir noch entfalten können. Für uns ist die Schulvisitation ein äußerst wertvolles Instrument – nicht als Kontrolle, sondern als Impulsgeber für nachhaltigen schulischen Erfolg.